Jüdischer Pfad Forchheim

Max Zeiller – ein prominenter Bürger der Stadt

Station 9 • Bamberger Straße 8

Ein Musterbeispiel für die Integration der Juden in die deutsche Gesellschaft stellte der Bankier Max Zeiller (* 1864) dar, der einer alteingesessenen jüdischen Familie angehörte.

Der unverheiratete Mann lebte im Haus Bamberger Straße 8. Über 25 Jahre lang stand er der Forchheimer Kultusgemeinde vor. Als Vertreter des Bürger- und Gewerbevereins gehörte er von 1910 bis 1917 dem Gemeindekollegium an. Von 1912 bis 1932 führte er – gemeinsam mit dem Kommandanten und Brauereibesitzer Andreas Schindler - die Forchheimer Feuerwehr. Max Zeiller gehörte zu den Honoratioren der Stadt. Er starb 1937, so dass er die schlimmen Verbrechen der Nationalsozialisten nicht mehr miterleben musste. Die antisemitischen Parolen und Hetzartikel des NS-Blattes „Der Streiter“, das nach dem Ersten Weltkrieg in Forchheim erschien, dürften ihm jedoch nicht entgangen sein.

Bamberger Straße 8 im Jahr 2023
Bamberger Straße 8 im Jahr 2023
Max Zeiller (im Bild rechts)
Max Zeiller (im Bild rechts)